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Miriam Wiesmeier
Beiträge: 9 | Zuletzt Online: 22.05.2024
Name
Miriam Wiesmeier TUM
E-Mail:
miriam.wiesmeier@tum.de
Registriert am:
23.03.2023
Beschreibung
TUM, Lehrstuhl für Renaturierunsökologie
Geschlecht
keine Angabe
    • Miriam Wiesmeier hat einen neuen Beitrag "Leitfäden zur Herstellung artenreichen Grünlands" geschrieben. 17.05.2024

      die Viedeos haben unsere Kolleginnen vom DVL tatsächlich im Zusammenhang mit dem GRASSWORKS Projekt gedreht. Wie schön, dass Sie diese gefunden haben!

    • Miriam Wiesmeier hat einen neuen Beitrag "Artenreiches Grünland schaffen: Was ist und weshalb brauchen wir Renaturierung von Grünland?" geschrieben. 09.11.2023

      Das Statement "Grünland kann artenreicher sein als tropische Regenwälder" bezieht sich auf kleine Skalenebenen (einige Quadratmeter) und auf die Anzahl der Gefäßpflanzenarten, wobei es sich bei den Wiesen mit Rekord-Artenzahlen um besondere Kalkmagerrasen handelt. Auf größeren Ebenen erreichen dann Regenwälder deutlich höhere Artenzahlen. Die Aussage ist natürlich stark vereinfachend, aber zutreffend. Die Angaben stammen aus seminatürlichen Systemen, nicht aus renaturiertem Grünland.

      Literatur:
      WILSON, J. B., PEET, R. K., DENGLER, J. & PÄRTEL, M. (2012). Plant species richness: the world records. Journal of Vegetation Science, 23(4), 796-802.

    • Miriam Wiesmeier hat einen neuen Beitrag "Abtragung von Oberboden und Bodenleben" geschrieben. 09.11.2023

      Bei einer gut entwickelten Wiese wie der Sanatoriumswiese wäre Oberbodenabtrag natürlich kontraproduktiv. Das ist eigentlich nur bei "schlechtem" Ausgangszustand ein Thema, also intensiver Acker oder hochproduktives Wirtschaftsgrünland. Hier leben auch deutlich weniger Invertebraten im Boden, insbesondere wenige spezialisierte Arten. Z.B. Äcker können wegen der regelmäßigen Bodenbearbeitung von so gut wie keinen bodennistenden Wildbienen als Habitat genutzt werden. Dasselbe gilt für Feldgrille, Raupen der meisten Falterarten (keine geeigneten Raupenfutterpflanzen) usw.

    • Miriam Wiesmeier hat einen neuen Beitrag "Abtragung von Oberboden und Bodenleben" geschrieben. 30.10.2023

      Hallo Frau Roelke,

      Einen Durchschnittwert kann ich leider nicht nennen. Sehr oft werden nur Teilbereiche abgetragen, Mulden modelliert etc.

      In bestimmten Fällen lässt sich eine zu hohe Nährstoffversorgung tatsächlich nur sehr schwer durch "Geduld" lösen, man denke etwa an sehr gute Lössböden oder ehemalige Niedermoorstandorte, wenn diese lange Zeit unter intensiver ackerbaulicher Nutzung waren. Mit Aushagerungsmethoden (z.B. Getreideanbau ohne Düngung über mehrere Jahre) lässt sich zwar einiges erreichen – ist aber auch zeit- und ggf. kostenaufwändig und wird nicht zum selben Ergebnis führen. Und da mit Bodenabtrag meist auch weitere Ziele verfolgt werden wie die Schaffung feuchter Mulden oder von kiesigen, trocken-mageren Bereichen, gibt es durchaus Argumente die dafür sprechen.

      Bei einer Fläche wie Ihrer, die vermutlich einen eher kiesigen Boden hat, würde ich einen Bodenabtrag z.B. nicht für verhältnismäßig halten. Vermutlich wurde die Sanatoriumswiese zuvor auch nicht besonders intensiv genutzt (?) – sonst hätten sich wohl kaum ein so schöner artenreicher Bestand von selbst entwickeln können… Wenn das funktioniert, umso schöner!

    • Miriam Wiesmeier hat einen neuen Beitrag "Abtragung von Oberboden und Bodenleben" geschrieben. 19.10.2023

      Hallo Frau Roelke,

      da haben Sie ja schon sehr gute Literatur gefunden!

      aus meiner Sicht hat ein Oberbodenabtrag mehr Vor- als Nachteile, jedenfalls dann wenn naturschutzfachlich besonders wertvolle Wiesen z.B. auf ehemaligen Ackerstandorten geschaffen werden sollen, die von sich aus wenig Potential haben. Das Hauptproblem ist nämlich in aller Regel ein zu nährstoffreicher Boden durch die vorhergehende landwirtschaftliche Nutzung. Das lässt sich sehr einfach lösen indem der gesamte Oberboden inklusive der darin enthaltenen Nährstoffe entfernt wird. Eingesät wird dann auf den darunter liegenden, wesentlich nährstoffärmeren Bodenschichten. So finden magerkeitsangepasste Pflanzengemeinschaften passende Standortbedingungen und die Zielarten werden nicht nach der Keimung oder in den ersten Jahren direkt wieder durch konkurrenzstarke Gräser verdrängt, die von einem hohen Nährstoffangebot profitieren. Renaturierungsprojekte, die mit Oberbodenabrtag arbeiten, erzielen erfahrungsgemäß überdurchschnittlich gute Erfolge.

      Aus Sicht des Bodenschutzes ist es aber durchaus umstritten – immerhin wird 'gewachsener' Boden entfernt… Es kann auch zur Freisetzung von Bodenkohlenstoff kommen, je nachdem wie das abgetragene Material verwendet wird. An der Kohlenstoff-Speicherfähigkeit dürfte sich nicht allzu viel verändern, da in den nun C-armen Boden ja wieder Kohlenstoff gebunden werden kann. Systematische Studien dazu sind mir allerdings nicht bekannt…

      Außerdem ist Bodenabtrag immer teuer, aufwändig und benötigt eine Genehmigung (Bodenschutz!), weshalb er in der Praxis oft nur auf Teilbereichen durchgeführt wird. Das hat auch den positiven Nebeneffekt hat, dass die Standortvielfalt innerhalb der Fläche erhöht und eine möglicherweise noch vornandene Samenbank in der übrigen Bereichen erhalten wird.

      Viele Grüße,
      Miriam Wiesmeier

    • Miriam Wiesmeier hat einen neuen Beitrag "Problem-Neophyten in artenreichem Grünland" geschrieben. 19.10.2023

      Als Beispiel möchte ich noch einen Extremfall nennen:
      Diese Fläche war vor der Renaturierung ein über mehrere Jahre brachliegender Acker im Auwaldbereich, der vollständig mit Goldrute zugewachsen und auch schon ziemlich verbuscht war. Hier wurde dann nach Mahd und händischem Freistellen tatsächlich flächig ein Totalherbizid angewendet (mit entsprechender Genehmigung!), bevor eine Mähgutübertragung durchgeführt wurde. Und das mit großem Erfolg! Heute entwickelt sich die Fläche zu einer Auwaldbrenne mit sehr schönen, artenreichen Magerrasen. Die Goldrute wird allerdings immer noch randlich durch Zurückmähen gemanagt, da sie sich vom umliegenden Auwald sonst wieder in die Fläche ausbreiten würde.

    • Miriam Wiesmeier hat einen neuen Beitrag "Problem-Neophyten in artenreichem Grünland" geschrieben. 19.10.2023

      Hallo Frau Roelke,

      ja, "Problemunkräuter" sind sowohl in der Forschung als auch in der Praxis der Grünlandrenaturierung durchaus ein Thema. Es gibt ganz unterschiedlicher Herangehensweisen zur Regulierung. "Natur Natur sein lassen" im engeren Sinne ist im Grünland ja sowieso kein funktionierendes Konzept, da Wiesen immer den Eingriff des Menschen benötigen – in Form der Mahd. Sonst entwickeln sie sich durch natürliche Sukzession schnell zu Hochstauden-, Gebüsch- und schließlich zu Waldgesellschaften. Und so lassen sich viele, aber eben nicht alle (!) Probleme mit Neophyten und anderen unerwünschten Arten durch angepasste Mahd in den Griff zu kriegen. Systematische Studien speziell in Bezug auf Wiesen-Neuanlagen sind mir nicht bekannt und vieles beruht nach wie vor auf der Erfahrung der Personen vorn Ort.

      Hier ein paar Beispiele aus der Praxis:
      - Goldrute (Solidago canadensis und S. gigantea) kann durch häufigere Mahd an den betroffenen Stellen über mehrere Jahre ganz gut zurückgedrängt werden. Oder durch lokalen Oberbodenabschub um Wurzeln mit zu entfernen.
      - ähnliches gilt für Ampfer. Ich kenne einige Renaturierungsflächen wo gerade in den Anfangsjahren Ampfer von Freiwilligen oder engagierten Landwirten systematisch ausgestochen wurde.
      - Fälle wo Erigeron annuus (Feinstrahl) ein großes Problem ist kenne ich aktuell nicht.
      - Auch Riesenbärenklau ist auf Wiesen eher selten ein Thema, da er mit regelmäßiger Mahd schlecht zurechtkommt. Falls doch, kann er z.B. durch frühzeitiges Ausstechen im Frühjahr bekämpft werden

      Außerdem sind die für Vieh giftigen Kreutzkraut-Arten (v.a. Senecio jacobaea auf trockenen, S. aquatica auf feuchten Standorten) häufig ein Problem. Zwar nicht aus Sicht des Naturschutzes an sich – beide Arten sind für die Biodiversität oder die Entwicklung von Einsaatflächen unproblematisch – wohl aber aus Sicht der Landwirtschaft /Verwertung des Aufwuchses!

      Viele Grüße,
      Miriam Wiesmeier

    • Miriam Wiesmeier hat einen neuen Beitrag "Blumenwiesenansaat auf Verkehrsinsel in Gauting" geschrieben. 27.09.2023

      Hallo Frau Stautner,

      wie schön, dass Sie sich um die Aufwertung dieser Verkehrsinsel kümmern möchten!

      Aus Sicht der ökologischen Renaturierung wäre zertifiziertes Regiosaatgut zu bevorzugen, sodass regional angepasste Varianten der Pflanzenarten eingebracht werden. Im Siedlungsbereich ist dies allerdings nicht vorgeschrieben.

      Die vorgeschlagene Dachbegrünungsmischung ist – wie der Name schon sagt – auf trockene, sonnige, nährstoffarme (Extrem-)Standorte ausgelegt, und wäre daher nicht meine erste Wahl. Als Alternative, die zudem regiozertifiziert ist, würde ich die Blumenwiese 50:50 oder 100 von Rieger-Hoffmann empfehlen. Diese ist auf ein breites Spektrum von Standortverhältnissen im mittleren bis nährstoffarmen Bereich ausgelegt. Auch die Mischungen Verkehrsinsel (kein Regiosaatgut) oder die Böschung/Straßenbegleitgrün (Regio) könnten gut funktionieren, vor allem falls Ihre Fläche durch Verkehr, Schadstoffeinträge, starke Trockenheit, häufiges Betreten oder ähnliches stärker belastet ist.

      Nun kenne ich natürlich Ihre Verkehrsinsel nicht… Falls dort eher "mittlere" Standortbedingugnen vorherrschen (nicht sehr trocken aber auch nicht feucht, etwas nährstoffreich, teils beschattet) würde ich die Blumenwiesenmischung empfehlen. Wenn es sich um einen extremeren, trockenen und nährstoffarmen Standort handelt, würde ich eventuell auf die Böschungs-, Verkehrsinsel- oder sogar die Dachbegrünungsmischung ausweichen. Am Ende ist die Verfügbarkeit natürlich auch ein Argument.

      Die Bodenvorbereitung erscheint mir sinnvoll. Zentral für den langfristigen Erfolg ist dann das Management. Drei Schnitte pro Jahr sind für artenreiche Wiesen in aller Regel etwas viel, da nicht alle Pflanzen zur Blüte und Samenreife kommen und das Blütenangebot für Bestäuber entsprechend gering ist. Je nach Aufwuchs und Witterung sind (1-) 2 (-3) Schnitte ideal, z.B. Mitte Juni und Ende August. In jedem Fall sollte das Mahdgut abgeräumt werden und nicht gemulcht auf der Fläche verbleiben.

      Viele Grüße,
      Miriam Wiesmeier

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Miriam Wiesmeier
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